(by Colt)
Urlaub in London. Drei
Worte, die Lars Groeneveld gefielen. Ein bisschen Erholung, ein wenig
gediegene Unterhaltung mit einer gebildeten Archäologin, ein paar
Besichtigungen. Jetzt noch Lara Crofts Einladung annehmen und schon hatte
Lars alle Zutaten für einen netten Ausflug. Die Tür wurde ihm geöffnet,
der Mann in der Uniform eines Pagen begrüßte ihn freundlich: „Kann ich
ihnen helfen?“ „Ich bin Lars Groeneveld, Lara Crofts Gast,“ klärte Lars
den Mann auf. „Ah ja, Miss Croft ist schon drinnen. Sie erwartet sie.“ Er
grinste in sich hineinen als er aus der lange Limousine stieg. Gott sei
dank schrieb Lara er solle was nettes anziehen. Ist nicht leicht so was zu
finden wenn man auf den Westernstiel steht. Er ging den roten Teppich
entlang, etwas das er genoss, das merkte man deutlich. Aber bei einer Frau
wie Lara Croft war das normal. Auch wenn ihr Lebenslauf nicht so ganz
normal war. Sie zeigte sich schon früh als eigenwillige Individualistin,
mit brillanten Leistungen in den Einzelsportarten. Noch in Gordonstoun
beeindruckte sie beim Bergsteigen, Wassersport, Reiten und im
Bogenschießen. Eine geborene Athletin, die früh eine Neigung für
Feuerwaffen entwickelte, was allerdings von der Schulleitung nicht gerne
gesehen wurde. Während ihrer Schulzeit in der Schweiz entwickelte sie
diese Fähigkeiten weiter, indem sie sich Zugang zum Schießplatz der
schweizerischen Bundesarmee verschaffte und dort als Naturtalent
überzeugte und sich sogar für die Scharfschützen qualifizierte. Wenige
Jahre später entdeckte sie ihr Interesse für schnelle Fahrzeuge und alle
Arten des Extremsports. Als Tochter von Lord Henshingly Croft, war Lara an
die Sicherheit einer aristokratischen Herkunft gewöhnt. Natürlich
rebellierte sie gegen die vielen Einschränkungen ihrer gesellschaftlichen
Umgebung. Bei ihren Wanderungen durch die schottischen Highlands von
Gordonstoun, die sie 1984 erkundete, verstand sie zum ersten Mal, was ihr
Freiheit bedeutete. Seit jener Zeit interessierte sie sich für exotische
Länder und Entdeckungsreisen. Es war offensichtlich, dass Lara sehr gut
auf sich selbst aufpassen konnte. Die Reisen sollten Laras gesamtes
späteres Leben entscheidend beeinflussen. Die Welt der mysteriösen antiken
Kunstwerke, die Fragmente untergegangener Kulturen, übten einen
unwahrscheinlichen Reiz auf sie aus. Die Gefahren der Expeditionen wurden
danach zu ständigen Begleitern in Laras Leben. In den Jahren seit ihrer
ersten Reise überlebte sie einen Flugzeugabsturz im Himalaja, bestand die
lebensgefährlichen Prüfungen mysteriöser Kräfte und entkam lebend aus
bewaffneten Auseinandersetzungen. Lara erbte die Familien-Villa in Surrey
und lebt seitdem dort allein. In dem großzügigen Haus befindet sich ein
nach ihren Vorstellungen entworfener Trainingsparcours und ein
Schießplatz. Dank ihrer einzigartigen physischen Konstitution wäre Lara
durchaus in der Lage, einige athletische Weltrekorde zu brechen. Jedoch
ist sie daran nicht weiter interessiert, denn einem athletischen Rekord
fehlt eine ganz entscheidende Zutat: die Gefahr. Die riesigen Räume der
Villa sind äußerst nützlich, um die zahlreichen archäologischen Funde
unterzubringen. Natürlich bietet die Villa auch genügend Platz, für ihre
Sammlung PS-starker Fahrzeuge. Alles, was auf zwei Rädern fährt und über
650 ccm besitzt, findet Eingang in die Sammlung. Zu ihren liebsten
Maschinen gehören die Triumph Speed Triple und die Harley V-Rod. Neben der
Anerkennungen, die Lara durch ihre archäologischen Funde gewann, kann sie
auch Rekorde in anderen Bereichen vorweisen. So hatte sie auf dem
gefährlichen "Alaska Highway", von Tierra del Fuego in Süd-Amerika, alle
Rekordzeiten gebrochen. Als die Meldungen über Laras südamerikanischen
Rekord um die Welt gingen, rümpften viele ihrer Bekannten aus der
exquisiten englischen Sammler-Szene die Nase über Laras Eskapaden. Lara
liebt diese kleinen Unberechenbarkeiten, jedoch entzieht sie sich
geschickt der Aufmerksamkeit der Medien, sobald diese sich zu sehr auf
ihre Aktivitäten konzentrieren.
Lars
fragte sich wie Lara nun wohl
aussehen mochte. Seit ihrem letzten treffen in der Schweiz war einige Zeit
vergangen. Er hatte mit seinen Eltern in der Schweiz Urlaub gemacht, dort
traf er eines Tages auf Lara. Er erkannte sofort das sie anders war als
andere Frauen. Er hatte sich in den Jahren sehr verändert, war reifer
geworden. Er hatte alles mitgemacht, war zur Zeit arbeitslos. Man hatte
ihn aus seiner Schule entlassen weil er ein Mann war, nur deswegen. Er gab
sich nicht auf, machte Kickboxen und genoss das Leben. Seine Eltern gaben
ihm Unterkunft, so lange bis er Arbeit finden würde. 33 Bewerbungen
schrieb er pro Monat, ohne Erfolg. Nachdem ihn seine Verlobte verlassen
hatte, brauchte er mal Urlaub. Dann kam Lara Crofts E-Mail. Ohne zu zögern
packte er seine 7 Sachen und nahm den nächsten Flieger. Das war vor
einigen Stunden gewesen. Er ließ sich zu Laras Adresse im Surrey fahren,
stellte seine Sachen ab und dann war die schwarze Limousine auch schon da.
Er machte sich frisch, zog sich einen blauen Anzug an und dann ging es zu
dem Auktionshaus in der Stadt von London. Nun stand er vor der Tür, die so
veredelt war das sie im, Licht der Sonne glänzte. Er betrat das Gebäude
nur zögerlich, fragte sich wie sich Lara wohl entwickelt haben mochte.
Viele Leute saßen in diesem Raum, ob er Lara entdeckte? Was wenn sie sich
nun so verändert hätte das er sie nicht wiedererkennen würde. Lars hatte
nicht mal mehr ein Foto. Da erkannte er einen langen Pferdeschwanz in der
Außenreihe. Das war Lara, da gab es kein vertun. Hinter ihr war noch ein
Stuhl frei, er setzte sich, ohne große Geräusche zu machen. Langsam beugte
er sich an ihr Ohr vor, dann flüsterte er grinsend: „Ich erwarte ja keine
Freudensprünge bei unserem ersten wiedersehen, aber du könntest wenigstens
mal was sagen Lara.“ Sie drehte sich um, nahm die Sonnenbrille ab: „Man
das ging aber schnell.“ Sie sah ihn von oben nach unten an: „Hast dich
ganz schön verändert. Lass uns mal um dich Ecke gehen, ist mir hier zu
voll.“ „OK.“
1,78
groß, 68 Kg schwer, braune Haare und Oberweitenmaße die bestimmt im
Bereich von 95 – 65 – 68 lagen. Und dann noch diese Augen die ihn ansahen,
er war sprachlos. Sie winkte lachend vor seinem Gesicht: „Huhu, Erde an
Lars, bist du noch da.“ Er kam aus seinen Gedanken: „Was wie, ach so, ich
bin noch da, entschuldige. Du bist nur so...“ Sie sah ihn mit diesem
typischen Lara Blick an: „Ja...?“ „Umwerfend.“ „Danke, du hast dich aber
auch gut gemacht, wie lange ist das jetzt her? Ich glaube nächsten Monat
waren es genau 4 Jahre. Eine lange Zeit.“ Er nickte: „Stimmt, das ist es.“
„Sag mal du siehst sehr mitgenommen aus, ist alles in Ordnung bei dir.“
„Ja, wieso, liegt nur ein wenig am Flug.“ Sie schüttelte mit dem Kopf:
„Das glaub ich dir nicht so ganz, am Flug liegt es nicht. Du siehst sehr
fertig aus im allgemeinen Sinn, ist was passiert in deinem Leben was dich
aus der Bahn geworfen hat?“ Er atmete durch: „Wenn man mal davon absieht
das man mich von der Schule geworfen hat, das ich arbeitslos bin und das
meine Verlobte mit mir Schluss gemacht hat geht es mir eigentlich sehr
gut.“ Sie schwieg, nach einer Pause sagte sie: „Na super, kann man sich
sicher auch was besseres vorstellen oder? So wie du aussiehst musst das
ganz ja in einer kurzen Zeit passiert sein.“ „Ja, alles innerhalb eines
Monats. Das hat mich aber irgendwie ziemlich verändert.“ „Ich merk das
schon, du bist sicherer geworden in deinem Auftreten, machst du
irgendeinen Sport?“ „Ich hab mit Kickboxen angefangen.“ „Das ist super,
insgesamt machst du irgendwie einen anderen Eindruck, von oben bis unten.
Das gefällt mir.“ „Wirklich? Das ist das erste mal das es jemand zu mir
sagt.“ Sie hob den Zeigefinger: Hey, du bist nicht hier um mir was
vorzuheulen klar. Du weißt genau das ich sehr direkt bin, nun hör auf dir
einzureden das dich keiner gern hat. Ich mochte dich schon damals weil du
so warst wie du bist. Ich will das es so bleibt, klar?“ Sie gab ihrer
Stimme Festigkeit. Lars hatte große Lust wieder nach hause zu fahren. Das
ging unter die Gürtellinie: „Danke, wie ermutigend.“ „Du weißt wie ich
bin, ich lass mir nichts gefallen und rede wie es mir passt. Du bist hier
weil ich dich eingeladen habe, ich hab nun mal was gegen schlechte Laune.
Das ist alles.“ Er kratzte sich am Hinterkopf: „Warum müsst ihr Frauen
immer recht haben?“ „Ich gehe nur von Tatsachen aus, das ist nicht böse
gemeint. Du must nur lernen das dass Leben weiter geht, wenn man sich
nicht durchsetzt erreicht man auch nichts.“ Als er sich anders hinstellte,
sah sie ganz kurz eine Narbe an seiner rechte Hüfte, die sich lang nach
oben zog: „Was war denn da los?“ „Ich hab mich versucht durchzusetzen.“
„Ach du scheiße, das wusste ich nicht.“ Er nahm sie an den Schultern: „Ich
hab dir gesagt wir müssen reden, es ist zu viel Zeit vergangen.“ „Du hast
recht, lass uns....“ Schüsse bellten aus dem Auktionsraum auf.
Sie
kamen in den Raum, alles rannte Durcheinander. 2 Männer und eine Frau
waren hier wohl die Auslöser der Durcheinanders. Die Frau schnappte sich
eine kleine Statue, die wie die von der Jungfrau Maria aussah. Lara zog
ihre Waffen: „Stellen sie die Statue wieder auf ihren Platz.“ Die Frau
hielt inne: „Sie an, wenn das nicht Lara Croft ist, macht sie fertig.“ Das
war der Beginn einer wilden Schießerei. Lara flog mit einer Drehung durch
die Luft, feuerte aus allen Rohren. Gott sei dank war der Raum jetzt
leer. Lars ging in Deckung, er hasste es mit Waffengewalt vorzugehen. Als
er aufstand, stand die unbekannte Frau vor ihm, sie sah seinen Anhänger:
„Da ist es ja, gib mir den Anhänger .“ Lars brachte sich im Kampfposition:
„Du kannst ihn dir ja holen.“ „Das werde ich auch, aber nicht jetzt.“ Sie
pfiff, ihre Männer gehorchten sofort, stürmten ihr nach. Lara feuerte noch
hinterher. Die Stimme der Frau war militärisch zackig: „Bewegung, ich
sagte Bewegung. Vergesst den Anhänger Jungs, schieß auf die Croft.“ Lara
ging hinter einem Pfosten in Deckung. Die Kugeln die sie eigentlich
abbekommen sollte, verpufften im Marmor. Die 3 Personen rannten zu einem
der Wagen, einer der Männer feuerte noch mal vergeblich: „Ich hab sie aus
den Augen verloren.“ Die Frau öffnete die Tür des Geländewagens und stieg
zu: „Egal, wir müssen jetzt weg. Los jetzt, los!“ Lars sah ihnen auf der
Treppe nach: „Na super.“ Lara überholte ihn: „Los wir nehmen meinen
Wagen.“ „Gute Idee, die hätte von mir sein können.“ Sie stiegen in den
Maserati. Lara auf der rechten Seite: „Du fährst.“ Doch Lars hatte was
dagegen: „Ich bin noch nie rechts gefahren, besser du fährst.“ Sie schlug
sich gegen die Stirn: „Wie soll ich den Fahren und gleichzeitig schießen,
ich bin doch nicht James Bond.“ Kurzes Schweigen, dann stieg Lars auf der
linken Seite ein: „Ich fahre, gut.“
Mit
quietschenden Reifen rasten sie auf die Hauptstraße. Lars merkte sofort
das dieses Fahren anders war als in seinem Golf 3, der Wagen war schneller
und noch etwas war anders: „Mit links schalten, das ist wirklich
ungewohnt.“ „Gibt für alles ein erstes mal.“ Er lenkte den Wagen um eine
scharfe Kurve: „Würdest du mir jetzt mal erklären was hier eigentlich los
ist?“ „Es geht um die Statue der Maria, in ihr ist die Karte zu einem
verlorenen Grab dessen Schlüssel du um den Hals hast.“ Er schalte in den 6
Gang: „Na super, ich hatte mir meinen Urlaub irgendwie anders
vorgestellt.“ Sie lud die beiden 9mm: „Das ist Urlaub für mich. Was die
Statue angeht, gib Gas ich will sie.“ Der andere Wagen tauchte auf, Lara
begann zu feuern. Sie schimpfte wie ein Rohrspatz: „Wo hast du bloß fahren
gelernt Lars, näher ran.“ Lars zog in den Gegenverkehr, rammte eine Reihe
von Briefkästen aus der Fassung und überholte haarscharf ein anderes
Fahrzeug: „Na, war das besser?“ „Prickelt schon im Magen, aber wenn du
dran bist an der Stoßstange fängt es bei mir erst an in den Fingern zu
jucken.“ „Na gut, sollst du kriegen.“ Er öffnete das Sonnendach, sie
stutzte: „Was hast du vor?“ „Du bist nicht der einzige Mensch der sich was
traut. Wenn ich jetzt sage, dann wechseln wir die Sitze.“ „Alles klar.“ Er
wartet noch einen Moment, dann gab er das Kommando, der fliegende Wechsel
klappte 1A. Lars stieg auf den Sitz und durchs Sonnendach: „Fahr so nah
ran wie es nur geht.“ Lara bracht den Wagen kurz vor die Stoßstange des
Geländewagens. Lars stieg nach draußen: „Wünsch mir Glück!“ „Sei
vorsichtig!“ „Das muss ausgerechnet von dir kommen!“ Er krabbelte auf die
Motorhaube, hielt sich an ihr fest. Beinahe wäre er runtergefallen, aber
er raffte sich wieder auf. Als der Moment exakt passte, sprang er auf die
Heckklappe des anderen Wagens und konnte sich festhalten. Der Geländewagen
begann zu schlingern, wurde langsamer. Der Fahrer versuchte Lars
runterzuschütteln, der hielt sich aber mit ausgebreiteten Armen auf dem
Dach fest. Es gab nur einen Möglichkeit den Wagen zu stoppen. Er musste
ein Loch in den Motorraum schießen und den Kühler treffen. Er zog seine
Waffe, eine handliche kleine. Er schoss und hoffte das er Glück hatte.
Erst nach dem dritten Schuss dampften zwei kleine Wolken aus dem
Motorraum.
Lara
überholte weil der Landrover langsamer geworden war. Der Fahrer bremste
den Geländewagen schließlich ganz aus. Lara bremste ebenfalls und sprang
heraus. Ihre zwei Schüssen trafen die Männer auf den Vordersitzen tödlich.
Lars ließ sich vom Dach herab: „Und da sag einer das Frauen nicht
Autofahren können. Kompliment.“ „Danke, du bist aber auch nicht schlecht
was das Spontane angeht.“ Die unbekannte Frau kannte Lara sehr gut:
„Baronin von Segenfeld, so trifft man sich wieder.“ Lara nahm ihr die
Statue aus der Hand: „Danke sehr, die gehört mir.“ „Was fällt ihnen ein
sie...“ Lars räusperte sich: „Na, na, werden sie jetzt nicht ausfallend.“
Lara kniete sich auf den Boden und schlug die Statue auf, eine Karte kam
zum Vorschein. „Na sie mal einer an, ich leibe Überraschungen. Wird Zeit
das ich dem Museum ihren Schatz bringe.“ Lars sah zu Lara: „Du arbeitest
für das Museum in London?“ „Nein, ich arbeite für das Kulturamt in Rom,
die Leute dort haben ein Recht zu erfahren was es mit Rom und dem
Vermächtnis von Maria auf sich hat. Aber das erkläre ich dir später, beim
Abendessen.“ „Aha, der Knochen kommt zum Hund, sehr interessant.“ Sie
grinste: „Da muss der Hund aufpassen das er sich nicht an dem leckeren
Knochen verschluckt.“ Polizeisirenen kamen näher. Wenig später wurde
Baronin Segenfeld in den Streifenwagen verfrachtet.
Lars
drehte die Dusche auf. Das tat gut. Der Tag war lang und irgendwie auch
anstrengend
gewesen. Er sprach mit sich selber unter der Dusche: „Erst ein Blind Date,
dann ne umwerfende Frau, einer Schießerei und zum Schluss etwas das ich
mir selber nie zugetraut hätte. Wer braucht schon das Kino wenn das wahre
Leben so aufregend sein kann.“ Er wusch sich, dann ließ er das Wasser mal
heiß mal kalt über seinen Körper laufen. Als er nur mit Handtuch aus der
Dusche kam, stand Lara plötzlich vor ihm: „Das Leben bietet manchmal sehr
aufregende Momente, da hast du recht.“ „Du hast alles gehört? Es war nicht
bös gemeint, glaub mir.“ „Das weiß ich.“ Sie kam einen Schritt näher: „Man
das sieht aus als hättest du schwere Qualen erlitten, die Narbe zieht
sich...“ Sie wollte auf die Hüfte fassen, er zuckte zurück. „Was ist Lars,
hast du Angst vor mir?“ Die Stimmung war angespannt, er blieb auf der
Stelle stehen: „Nein, ich...“ Sie sah auf seinen durchtrainierten Körper:
„Ich kenne das Gefühl, glaub mir ich kenne das auch.“ Sie mochte ihn sehr
gerne, warum hatte er solche Berührungsängste. Sie riskierte die Frage:
„Warum hast du Angst vor mir?“ Er sah mit schwerem Blick zum Boden:
„Ich...“ Er zögerte lange mit der Antwort, aber sie wollte sie haben, das
stand fest. Sie bekam die Antwort, obwohl es nicht die wahr, mit der sie
gerechnet hatte. Es kostete ihn viel Kraft: „Ich hab einfach Angst mich in
dich zu verlieben.“ Sofort verfluchte er das was er gesagt hatte, aber er
konnte es eh nicht mehr rückgängig machen. Lara sah ihn an als hätte sie
ihr ganzes Leben noch nie etwas derartiges gehört: „Das...ist natürlich ne
Sache die...ich so noch nie gesehen habe.“ Sie rieb sich durchs Gesicht:
„Scheiße, du hast mich sprachlos gemacht.“ Er nahm keine Rücksicht, zog
sich vor ihr um. Er ging nach unten zum Schießstand. Eine Viertelstunde
musste er jetzt für sich haben.
Ein
Schuss, noch ein Schuss. Jeder Traf die Scheibe genau ins Schwarze. Als er
nachlud stand Lara hinter ihm: „Du schaffst es als einzigster mich
sprachlos zu machen weißt du das?“ Die Patronenhülsen prasselten auf den
Boden, er schloss das Magazin: „Ich hätte nie kommen dürfen. Ich hätte es
nicht tun sollen.“ Er legte die Waffe zur Seite nachdem er sie gesichert
hatte: „Von Anfang an war ich in dich verliebt, hast du das den nicht
gemerkt verdammt noch mal.“ Sie lehnte sich gegen die Wand und stützte
sich mit dem Fuß ab: „Ich hab das nie gemerkt, es tut mir leid. Wenn ich
das gewusst hätte dann...“ Sie hielt ihn an der Hand fest weil er gehen
wollte: „Glaub mir ich habe es nicht bemerkt.“ „Was spielt das jetzt schon
für eine Rolle, ich wird nach hause fahren. Du hast mir nicht die Wahrheit
gesagt was du wirklich von mir wolltest und das andere ist dir was ganz
neues. Tut mir leid Lara, das geht so nicht, nein.“ „Aber...“ Er riss sich
los und ging. Wütend trat Lara gegen die Wand: „So ein Mist, du hast dir
mal wieder gründlich ein Bein gestellt Mädchen. Dieses mal jedoch musst du
den Mist selber wieder gerade richten.“ Sie lief ihm nach, er rannte nach
oben zum Haus . Wie angewurzelt blieb sie plötzlich stehen. In der Tür
stand urplötzlich Baronin Segenfeld: „So sieht man sich wieder Miss
Croft.“ Lara wollte reagieren, doch sie wurde von hinten niedergeschlagen.
Alles um sie herum verschwand in endloser Dunkelheit.
Wesley
Price kehrte von dem Urlaub zurück den er genossen hatte. Der Fahrer
setzte ihn vor der Eingangstür ab. Er dankte und der Wagen fuhr wieder ab.
Als er die Stufen halb hoch war, sah er Lara Croft am Boden liegen. Er
schmiss die Tasche weg und rannte rein: „Lara.“ Er kniete sich nieder,
Lara machte gerade die Augen auf: „Verdammt, sie haben ihn.“ Wesley half
ihr auf: „Wen haben sie Lara?“ „Ist eine lange Geschichte, wir müssen
sofort Compten anrufen, ich hab großen Mist gebaut.“ Wesley ahnte böses:
„Oh nein Lara, doch nicht schon wieder schießwütige Gangster und Monster.
Ich hatte gerade Urlaub.“ Sie hatte sich wieder gefangen: „Stell keine
Fragen, hilf mir lieber zu Compten eine Verbindung aufzubauen.“ „Mach
ich.“ Wesley nahm an dem Laptop platz, seine Finger zauberten im nu eine
Verbindung zu Laras Butler her, der sah in seinen Bermudas etwas
merkwürdig aus: „Lara, schön was von dir zu hören, wie geht’s dir denn?“
„Nicht gut, ich brauche dringend ihre Hilfe Compten.“ „Wenn sie auf
Schatzsuche gehen, dann lassen sie sich gesagt sein, das ich meinen Urlaub
zu erst zu Ende bringe. Entweder das oder sie nennen mir einen
vernünftigen Grund warum ich kommen soll.“ Lara zeigte Sorge, eine
Eigenschaft die Compten als langjähriger Butler der Familie gut kannte und
die ihm nicht gefiel: „Ist was passiert Lara.“ „Ja, mein Lebensgefährte
ist entführt worden.“ Wesley und Compten riefen im Duett: „Was!“ Lara sah
hoffnungsvoll auf Compten: „Ich kann das alles nicht so schnell erklären,
ich brauche sie hier und zwar schnell, wenn sie sich nicht beeilen dann
stirbt mein Lebensgefährte.“ Compten hatte verstanden: „Um ehrlich zu sein
war es mir hier sowieso zu heiß, ich nehme den nächsten Flieger.“ „Danke.“
Die Verbindung war beendet, Wesley sah Lara schief an: „Hab ich das
richtig gehört, du hast einen Freund? Wie hast du das denn gemacht?“ „Frag
nicht Wesley, sie zu das du mir die Adresse von Baronin Segenfeld
raussuchst.“ „Mach ich sofort, um was geht’s dieses mal?“ „Um das
Vermächtnis der heiligen Maria.“ „Das macht die Sache natürlich
ausgesprochen interessant, ich hab von der Auktion in den Ferien gelesen.
Dachte mir schon das du da hinfährst. Was hat den aber dein Freund mit der
Sache zu tun?“ „Er hat den Schlüssel zu Marias Tempel.“ Wesley schluckte:
„Oh, das ist natürlich übel. Ich mache mich gleich an die Arbeit.“
Lars
bekam den Schlag direkt in die Magenkuhle. Der Anhänger wurde ihm
abgerissen. Die Baronin hielt ihn hoch: „Na endlich, das ist der Schlüssel
zu Marias Vermächtnis.“ Lars hustete, spuckte Blut: „Was ist es
eigentlich, dieses Vermächtnis?“ Die Baronin hockte sich neben ihn: „Da
sie eh bald sterben werden, macht es mir überhaupt nichts aus es ihnen zu
verraten. Nachdem Maria auf Erden ihren Sohn gebar, hat sie ein Stück
ihrer göttlichen Kraft in einen Stein gebannt. Der Träger dieses Steins
bekommt die Möglichkeit in die Zukunft zu sehen. Das bedeutet für mich das
ich alles wissen werde, Lotto lohnt sich, Wetten werde ich gewinnen. Wenn
ich erst mal die reichste Frau der Welt bin, dann werde ich mir die Welt
zum Untertanen machen.“ Sie schlug ihn zu Boden, er spuckte erneut Blut:
„Sie sind ja irre, lassen sie mich frei und ich werde ihnen in ihren
manikürten Hintern treten.“ „Tja, so leid mir das auch tut, aber sie
werden sterben, wir werden ihre Leiche den Fischen zum Fraß vorwerfen.
Schafft ihn zum Klo, er soll sich sein nutzloses Gesicht abwischen bevor
wir ihn kaltmachen.“ „Verstanden, steh auf Groeneveld.“ Der Wachmann stieß
Lars auf den Eingang hinaus.
Lara
tauchte an der Rückseite der Villa auf. Es war nicht weit bis zur Villa,
der Aufstieg war einfach. Sie kletterte die Wand hinauf, kam oben an ohne
gesehen zu werden. Mit zwei Hechtsprüngen verschwand sie in der
Dunkelheit.
Der
Wachmann schloss die Toilettentür: „Und keine Tricks, verstanden?“ Lars
schloss die Tür ab, endlich hatte er Luft zum Atmen. Er lehnte sich an die
Wand. Aus dem Schrank viel etwas heraus ins Klo, er hörte es nur plop
machen. Auch das noch, das Klo lief über. Er musste den Gegenstand
rausholen. Er bemerkte nicht wie über ihm der Luftschacht geöffnet wurde
und Lara sich hinabließ. Sie räusperte sich, er drehte sich um. „Es ist
nicht das wonach es aussieht,“ antworte er und zog die Hand aus dem Klo:
„Da war was reingefallen und na ja ich...“ Er holte die nasse Packung
hervor: „Das gibt es nicht.“ Sie sah sich die Packung an und musste leise
lachen: „Potenzmittel, scheint so als wäre das Teil ihres Mannes ne
Luftpumpe. Aber warum hast du denn die Packung ins Klo geschmissen?“ „Ich
wollte das Rohr steif bekommen, ne quatsch, die ist mir reingefallen. Das
war alles.“ „Na da bin ich aber beruhigt.“ Erst jetzt merkte er das Lara
ihn so anders ansah als sonst: „Sag mal ist was, du siehst mich so anders
an als sonst. Wie bist du eigentlich hier reingekommen.“ Sie zog ihn mit
einem Ruck an sich: „Lassen wir die Erklärungen, kommen wir gleich zur
Sache.“ Sie küsste ihn leidenschaftlich, er verweigerte nicht. Staunend
sah er sie an: „Sag mal ich glaub das alles nicht, was hat dich dazu
bewegt das...“ „Ach ich war blind, das war alles und jetzt komm mit sonst
überlege ich es mir anders.“ Er stieg in den Lüftungsschacht: „Na das ist
ein Grund abzuhauen.“
Sie
schlugen sich bis zu einem Geräteschuppen durch, dort war Schluss weil sie
eingekreist waren. Lara zog Lars zurück in den Schuppen: „Bleib hier, bist
du verrückt da raus zu rennen. Schieb deinen süßen Knackarsch hier sofort
wieder rein bevor die das hübscheste Teesieb aus die machen das man in der
Gegend kennt.“ Sie machte die Eisentür zu: „Falls du es noch nicht
registriert haben solltest, die da draußen wollen uns killen.“ Er war der
selben Meinung: „Ja, in anbetracht dieser Lage stimme ich dir vollkommen
zu Lara Schatz.“ Sie trat mit dem Fuß die Tür zum nächsten Raum auf und
schloss sie wieder als sie in ihm waren. Sie liefen ein stück, Lars kannte
Lara. Es machte ihm Kopfzerbrechen das sie nichts getan hatten: „Sie waren
doch nur ein paar Mann, warum haben wir sie nicht fertig gemacht?“ „Wofür
hellst du das hier? Für ein Videospiel? Das ist die Realität, ich bin
nicht Kugelsicher und du auch nicht,“ antworte sie während sie die Tür
verkeilte. Lars ging zum Fenster: „Da geht’s runter zum Wasser, aber ganz
gerade und sehr tief.“ Er schnupperte in der Luft: „Das riecht wie
Benzin.“ Rauch stieg unter der Tür hervor. Lara wusste was kam: „Die
wollen uns ausräuchern die Schweine.“ Lars zog eine von Laras Waffen aus
dem Halfter an ihren Beinen: „Die sehen wie Wasserfässer aus da in der
Ecke, löschen wir das Feuer.“ „Nein, Lars!“ „Warum, ist da was drin
das...“ Er schoss bereits, die Flüssigkeit fing an zu brennen. Lara zog
ihn zum Fenster: „Das ist Kerosin Einstein, noch mehr gute Ideen?“ „Äh
nein, das Komitee hat einstimmig beschlossen Lara Croft den Vorsitz zu
geben.“ Sie rannten zum Fenster, er vorne weg: „Darf ich voraus springen?“
„Schon mal was von Ladies First gehört?“ Er nahm ihre Hand: „Quatsch nicht
so viel, spring lieber.“ Gemeinsam durchbrachen sie die große Scheibe und
stürzten in die Tiefe.
Gleichzeit tauchten sie unten im Wasser wieder auf. Sie hustete: „Alles OK
Lars?“ „Lieber kalt und nass als blutig und zerschmettert.“ Neben ihnen
erschien Laras Yacht, sie kletterten an Bord.
Die
Sonne versank im Meer, Lars lag lang auf der Liege in der Sonne. Er hatte
sich einen Sonnenbrille aufgesetzt, döste. Lara stellte sich in die Sonne.
Er nahm die Sonnenbrille ab: „Was hast du denn auf dem Herzen, du stehst
da als würdest du auf eine Erlaubnis von mir warten etwas zu machen.“ „So
ist es auch, ich hab ne Szene im Hinterkopf als ich dich anfasste und du
sagtest du hast nicht den Draht dazu.“ „Und,“ meinte er und legte die
Sonnenbrille auf den Tisch neben der Liege. Sie setzte sich zu ihm, in dem
hellgrünen Bikini war sie eine Augenweide. „Was ich will ist jetzt um
Erlaubnis fragen ob ich dich anfassen darf, das ist alles.“ Er lachte:
„Sag mal was soll das, erst fällst du mit der Tür ins Haus, dann fragst du
um Erlaubnis ob du mich berühren darfst. Ehrlich gesagt weiß ich nicht
mehr woran ich bin.“ Lara wusste nicht warum er nun wieder so anderes war.
Sie dachte sie hätte ihm eindeutig gezeigt was sie für ihn fühlte: „Ich
dachte wir wären uns einig was zwischen uns ist oder?“ „Ja aber...“ Jetzt
merkte sie das etwas nicht stimmte, da war etwas das ihn unheimlich
beschäftigte und wahrscheinlich der Grund für seine Berührungsängste war:
„Jetzt aber mal raus mit der Sprache, ich weiß in deiner Seele sieht es
aus wie auf einem Schlachtfeld, warum hast du Angst davor das ich dich
anfasse, wenn ich dich küsse dann ist das doch auch in Ordnung.“ Er musste
mit ihr darüber reden, sonst würde er sie irgendwann verlieren. Außerdem
war Lara hartnäckig. Er begann: „Na schön, dann lass dir mal die
Geschichte einer Liebe erzählen die perfekt anfing und in großem Schmerz
endete.“
Wesley
und Compton sahen den beiden zu. Wesley war wie Compton überrascht: „Sie
scheint ihn wirklich zu mögen, mehr als alle die Männer die ich bisher an
ihrer Seite gesehen habe.“ Compton sah auf den Computerspezialisten
runter: „Ja, da haben sie vollkommen recht, sie ist bei ihm hartnäckig.
Also meiner Meinung nach ist er ihr voll und ganz gewachsen, kann ihr auch
mal den Wind aus den Segel nehmen wenn es darauf ankommt. Wissen sie was
mir noch aufgefallen ist?“ „Nein, was denn Compton?“ „Sie ist sehr oft in
seiner Gegenwart sprachlos, das ist was seltenes.“ Wesley ging zurück an
seinen Rechner: „Na wie auch immer, ich würde mich für Lara freuen wenn es
klappt.“ Compton setzte sich neben ihn: „Da sind sie nicht alleine, diese
ganzen unterbelichteten Männer die ihr einen Antrag machten, besonders
dieser reiche griechische Reeder der ihr von heute auf morgen einen Antrag
gemacht hat als sie damals in Griechenland nach einem Schatz gesucht hat.
Der war nur froh das er eine mehr in seinem Harem hatte.“ Wesley sah auf:
„Das sind ja ganz neue Töne.“ Compton räusperte sich: „Ich hab nichts
gehört sie?“ Wesley griente: „Ich glaub die Wellen waren so laut, hab auch
nichts gehört.“
Lars
war so ziemlich am Ende mit seiner Erzählung: „....und dann fuhr ich nach
Russland. Das war 4 Wochen vor unserer Trennung. Wir bezogen ein kleines
Apartment und waren 2 frisch verliebte. Ich ahnte noch nichts. Alles lief
wunderbar. Als ich wieder nach hause fuhr, da fing meine Verlobte an sich
per SMS komisch zu benehmen, es gab streit, auch am Telefon. Ich wollte
das nicht, sie machte mir das Leben schwer. Eine Woche später dann
passierte es. Sie meldete sich nicht mehr, ich wusste nicht warum. Zu erst
dachte ich das ich einen Fehler gemacht hatte, aber es war nicht so. Als
ich ihr schrieb „Ich liebe dich“ da schrieb sie mit „Nein“ zurück, sie
machte stress, dann schrieb ich zurück das ich Freitag anrufen würde was
ich auch tat. Sie machte an dem Freitag Schluss mit mir. Die Begründung
von ihr: Ich verdiene in Russland besseres Geld als in Deutschland.“ Lara
konnte es nicht fassen: „So ein billiges Miststück, erst nutzt sie dich
aus, nimmt alles von dir und wenn du dann gut genug gewesen bist, dann
schmeißt sie dich auf den Müll. So wie du sie beschrieben hast die
Victoria, so hatte ich das Ende eventuell anders erdacht, aber nicht so.
Das ist ne Sauerei hoch 10.“ „Tja, sie hat mein Herz gebrochen.“ Lara zog
die Augenbrauen hoch: „War sie...“ Er nickte: „Ja, das war sie. Verstehst
du jetzt was mit mir los ist?“ „Ja, aber du musst nach vorne sehen, ich
weis es ist schwer wenn man in einer Woche alles verliert, aber du hast
jetzt mich oder?“ Er nahm ihre Hand: „Ja, das habe ich und ich danke dem
Himmel das es so gekommen ist.“ Er überwand sich, legte die Arme um sie,
in der untergehenden Sonne küssten sie sich leidenschaftlich.
Die
Ruhe hielt nur ganz kurz an, Wesley stürmte auf das Deck mit einem
Computerausdruck: „Lara ich...oh, störe ich?“ Sie blickte ihn mit schiefem
Blick an: „Ne, du tust nur so. Was gibt es denn?“ Er reichte Lara den
Zettel, Lars sah ebenfalls mit drauf. „Ich hab den zweiten Teil der Karte
gefunden, der Sattelit zeigt an das sie sich unter der Uni dieser Stadt
befindet.“ Lara besah sich die Karte: „Und wo ist das?“ Wesley richte sich
auf: „In Kaliningrad.“ Stolz stand er da. Er hoffte auf Freude, doch es
war still. Lars zuckte mit den Schultern: „Ach was soll’s, wenn man sich
seinen Problemen nicht stellt, dann wird man sie auch nicht los.“ Wesley
stand da wie ein begossner Pudel: „Sagt mal könntet ihr mich aufklären was
das zu bedeuten hat?“ Lars winkte ab: „Irgendwann sag ich dir das, jetzt
nicht. Es gibt noch genug zu tun. Ich werde eine Fahrkarte kaufen. Wir
werden mit dem Zug rüber fahren.“ Lara schüttelte mit dem Kopf: „Nein, ich
würde es besser finden wenn wir mit dem Hubschrauber fliegen.“ Doch Lars
hatte seine Gründe: „Du ich sag dir, ich war einmal drüben. Wenn du da mit
einem Hubschrauber landest, dann ist das so als würdest du wie ein
gewisser Herr auf dem Moskauer Platz landen. Glaub mir, Zugfahren ist
wesentlich bequemer.“ Lara lehnte ihren Kopf auf seine Schulter: „Na gut,
alles was du willst mein Schatz.“
Stunden
später im Zugabteil. Es wurde schon hell als Lara aus dem oberen Bett auf
den Fußboden viel. Sie raffte sich auf: „Man, warum hab ich mich bloß zu
so einer blöden Idee überreden lassen.“ Lars war wach, er kümmerte sich
sofort um seine Lara: „Ist dir was passiert?“ „Alles klar, ich weiß wie
man fällt, außerdem liebe ich blaue Flecken. Da hat man immer noch was das
man von einer Reise mit nach hause nehmen kann. Wo sind wir eigentlich?“
Lars sah aus dem Fenster: „Auf jeden Fall schon in Russland. Sieht aus wie
ein Rangierbahnhof. Ich glaub die wechseln gerade die Lock.“ „Was macht
dich so sicher.“ Der Wagen wurde durchgeschüttelt, Lara musste sich
festhalten: „Vergiss die Frage. Wie lange fahren wir den noch?“ Lars
drückte das Licht an seiner Digitaluhr an: „6 Stunden, 20 Minuten. Leg
dich noch eine Weile aufs Ohr.“ „Ach da oben riecht es so nach Ruß, ich
hab mehr spaß daran mit dir in einem Bett zu schlafen. Ich meine das ist
unserer erste Nacht und wir schlafen in getrennten Betten und dazu noch in
so unbequemen.“ Er hob die Decke: „Na komm schon her zu mir, du kannst es
ja eh kaum noch erwarten.“ Sie kletterte zu ihm, er deckte sie mit zu:
„Gefällt es dir so besser?“ Sie legte ihr Kinn auf seine Brust: „Viel
besser, ich glaub daran kann ich mich gewöhnen.“ „Ich mich auch.“ Er
machte das Licht aus, beide schliefen schnell ein.
Lara
stieg vor Lars aus dem Zugabteil aus: „Wo geht’s jetzt lang?“ „Die Uni ist
nicht weit vom Bahnhof, zirka 20 Minuten zu Fuß.“ „Gut, alles klar.“ Lara
sah wie schlecht es den Menschen hier ging, sie hatten einen Standart als
wäre der 2te Weltkrieg gerade zu Ende gewesen: Und hier warst du 2 Wochen
lang?“ „Ja, man gewöhnt sich an alles.“ Nachdem sie das Gebäude verlassen
hatten, liefen sie in Richtung Uni. Er war still, das merkte sie natürlich
sofort: „Was ist, was hast du?“ „Ich hab ein bisschen Angst, schließlich
werde ich gleich meine Ex wiedersehen.“ Lara blieb cool: „Mach dir keine
Sorgen, wenn sie handgreiflich wird dann breche ich ihr Tibia, Fibula und
Skapula.“ „Was brichst du ihr?“ „Schienbein, Wadenbein und Schulterblatt,“
erklärte sie schmunzelnd.
Als sie
die Uni betraten, wusste Lars nach der langen Zeit noch immer genau den
Weg. Er ging mit Lara die Stufen rauf, dann rechts in den Gang. Es war
sehr dreckig hier, die Studenten schien das nicht zu stören. Lars wusste
auch welche Tür er zu öffnen hatte. Er griff zur Klinke, doch Lara hielt
ihn fest: „Warte.“ „Was ist?“ „Hörst du das nicht? Da drin arbeitet
jemand.“ Lars lauschte: „Ja, jetzt hör ich es auch.“ Er zog seine Waffe,
Lara tat es ihm mit ihren beiden 9mm gleich. Lars drängte sie ein Stück
beiseite: „Na denn, kündigen wir uns mal unangebeten an.“ Er macht einen
Lufttritt, die Tür krachte aus dem Rahmen. Scheppernd viel sie zu Boden.
Mit vorgezogener Waffe stand Lars in der Tür. Der Staub legte sich, er sah
seine ehemalige Verlobte mit dem Hammer auf dem Boden, sie hatte ein
Kästchen ausgegraben: „Ich wusste das du nötig Geld brauchtest Victoria.“
„Was tust du hier?“ Er betrat das Zimmer, Lara tauchte hinter ihm auf:
„Wir suchen zufällig das was du in der Hand hellst Fräulein. Ich würde
sagen du gibst mir das Kästchen.“ Victoria stand auf: „Sonst was?“ Lara
hob ihre Waffen: „Sonst puste ich dir deinen süßen hintern ohne
Zwischenstop in die Hölle.“ Die junge Russin blickte zu Lars: „Wie ich
sehe hast du dir jemanden gesucht der dem Schönheitsideal entspricht,
schade. Ich hatte dir mehr Geschmack zugetraut.“ Lars nahm die Waffe
runter: „Lara ist wenigstens ehrlich zu mir. Was man von dir ja nicht
gerade behaupten kann.“ Er ging auf sie zu: „Gib mir das Kästchen
Victoria.“ „Niemals, dies ist mein erster Auftrag und ich werde mit dem
Geld meinen Eltern und mir einen großen Gefallen tun.“ Lara stöhnte: „Wie
ich doch Patrioten hasse, ich würde sagen du beendest dein Familientreffen
Lars und nimmst ihr das Kästchen ab und wir verschwinden.“ Er ließ die
Waffe in dem Halfter verschwinden: „Gib mir das Kästchen oder...“ Sie ließ
das Kästchen hinter sich in einem Rucksack verschwinden: „Oder was? Willst
du mich zusammenschlagen? Ich dachte deine Einstellung verbietet dir dich
mit Frauen zu prügeln.“ Lars hatte die Nase voll: „Lara, sie gehört dir.“
Lara steckte die Waffen weg: „Darauf habe ich schon die ganze Zeit
gewartet.“ Beide Frauen nahmen Position ein, der Raum war gerade groß
genug für einen Kampf. Victoria machte ein paar Tritte, einen Schlag. Dann
schlug Lara mit der Faust mitten in das Gesicht der Russin. Die Sackte wie
ein Kartoffelsack zu Boden. Lara nahm ihr den Rucksack ab: „Netter versuch
kleines, aber bei mir musst du dir schon mehr einfallen lassen.“ Vom Flur
her hörten sie Schritte, scheinbar hatte jemand die Polizei gerufen. Die
beiden verschwanden durch das Fenster. Auf dem Dach gegenüber warte
Compton mit dem Hubschrauber: „Los, steigen sie ein.“ Sie stiegen zu, als
sie starteten atmete Lars durch: „Vergiss was ich zum Thema Hubschrauber
gesagt habe. Es ist manchmal doch besser auf eine Frau zu hören.“ Sie
strich ihm über die Wange: „Einsicht ist der erste Weg zu Besserung, das
weißt du doch.“ „Wohin Miss Croft,“ fragte Compton ungeduldig. Lara kannte
das Ziel, sie wusste das es jetzt an der Zeit war das Geheimnis um Marias
Vermächtnis zu lüften: „Nach Rom Compton.“
2
Stunden später, Lara checkte mit Lars ein. Ihr Zimmer war groß, Lars
feuerte seinen Hut auf den Garderobenständer: „So, endlich mal ein paar
ruhige Minuten.“ Er ließ sich aufs Bett fallen. Lara legte ihre Waffen ab:
„Ich weiß nicht, ich finde das ist zu ruhig, ich werde heute nacht mit
einem offenen Auge schlafen.“ Lars erhob sich: „Ach, nun mach dir mal
keine Sorgen ich...“ Lara sah plötzlich einen roten Punkt auf der Stirn
ihres Freundes. Sie riss ihn zu Boden: „Achtung!“ Eine Ladung Kugeln flog
ihnen um die Ohren. Lara rollte sich zu ihren Waffen, zerschlug das
Fenster um zurück zu schießen. Sie konnte die Gestalt nur als Schatten
erkennen. Lars stand auf, rannte aus dem Zimmer: „Den Kauf ich mir.“
„Warte...“ Sie blieb in der Tür stehen: „Man, der hat ein Tempo drauf.“
Gegenüber im anderen Gebäude betrat Lars die Halle. Als der Fahrstuhl
aufging, stieß die schwarze Gestalt ihn zu Boden. Er folgte ihr, doch
draußen verlor er sie. Lara erschien neben ihm: „Hast du ihn erwischt?“
„Nein, der ist wie vom Erdboden...“ Reifen quietschten, ein Fahrzeug
schlidderte um die Ecke auf die Hauptstraße und verschwand. Lara rannte
zum Lotus: „Komm, du fährst.“ „Ich dachte schon ich komme nie wieder dazu
den Wagen zu fahren.“ Wenig später schoss der Lotus aus der Tiefgarage um
die Verfolgung aufzunehmen. Lara lud die Waffen: „Hast du sein Gesicht
gesehen?“ „Nein, leider nicht.“ Er trat das Gaspedal durch: „Der darf uns
nicht entkommen, ich hab ein ungutes Gefühl bei dem Typen.“ Lara steckte
das Magazin in die 2te Waffe: „Was meinst du?“ „Denk doch mal nach, wer
außer deinem Butler wusste das wir hier sind?“ „Oh nein, nicht Compton. Er
ist ein ehrenwerter Mensch, er würde es nicht tun, nein.“ „Wenn Geld im
Spiel ist dann werden manchen Menschen schnell mal die Finger zu
Tentakeln.“ Der andere Wagen tauchte vor ihnen auf. Lara riss die Augen
auf: „Da geht die Beifahrertür auf, siehst du?“ „Ja, zum Teufel was...“
„Achtung!“ Lars musste auf die Bremse treten, eine Person viel aus dem
Wagen und prallte gegen die Leitplanke der Straße. Lars sprang aus dem
Wagen: „Das ist Victoria, verdammt.“ Er kniete sich zu seiner Exfreundin
herunter: „Bleib ruhig, wir rufen einen Krankenwagen.“ Die Stimme der
jungen Frau klang kraftlos: „Nein vergiss es, du musst die Baronin
aufhalten, sie will Marias Vermächtnis für sich alleine haben.“ „Ich werde
es, mach dir keine Sorgen.“
Lara
kniete sich zu ihnen: „Der Krankenwagen ist unterwegs. Wie geht es ihr?“
Lars erhob sich: „Sie ist tot.“ Er schloss ihr die Augen: „Sie hat mir
kurz bevor sie starb noch den Ort gesagt wo Marias Vermächtnis zu finden
ist.“ Lara hielt ihn am Arm fest: „Hey, warte.“ Er drehte auf dem Absatz:
„Ich brauch jetzt kein Mitleid Lara, ich bin erleichtert das sie ihre
Seele noch befreien konnte bevor sie starb. Ich hatte nichts mehr mit
ihrer Liebe zu tun, glaub mir. Jetzt komm, sonst kommen wir noch zu spät.“
„Du hast recht.“
Baronin
von Segenfeld tippte auf den Füßen hin und her: „Wieso dauert das den so
lange?“ Eine Waffe klickte hinter ihrem Rücken: „Compton hat sich
unterwegs verfahren, so ein Jammer.“ Sie kannte die Stimme: „Was machen
sie hier Groeneveld, sie müssten doch tot sein.“ Er ging um sie herum:
„Müsste ist nicht das richtige Wort in ihrem Wortschatz, wenn man das
genau nimmt müsste ihr Liebhaber auch keine Potenzpillen nehmen.“ Compton
erschien: „Was ich nehme ist immerhin noch meine Sache Herr Groeneveld.“
Lars nahm die Waffe runter: „Ich wusste es doch, wie in einem schlechten
Film. Butler auf Abwegen.“ Compton drückte ihm die Waffe in den Rücken:
„Ach halten sie mir doch keine Predigten sie langweiliger Affe sie. Ich
bin von den Crofts immer nur ausgenutzt worden, musste meinen Arsch
riskieren. Der dank war das ich ein Dach über dem Kopf hatte und die Reste
aus der Küche essen durfte.“ Wo blieb Lara nur? Dann hörte er ihre Stimme
von einer Anhöhe: „Fallen lassen Compton.“ Er blieb stehen mit seinem
Gefangenen: „Ich fürchte du bist nicht in der Lage Verhandlungen zu
treffen Lara.“ „Oh doch, das bin ich, das ganze hat sich zu einer Sache
zwischen ihnen und mir entwickelt, lassen sie meinen Lebensgefährten da
raus.“ Compton ging weiter, Lara lud die Waffen: „Letzte Warnung Compton.“
Er ließ die Waffe sinken: „Du willst spielen Lara, dann komm runter und
zeig was du kannst, wir kämpfen um sein Leben und Marias Vermächtnis.“
Lara kam langsam von der Anhöhe herab: „Schon gut, lassen sie die Waffen
fallen. Wir machen es so.“ Sie warf ihre beiden 9mm weg. Er warf seine
Waffe dazu: „Na schön du Großmaul, jetzt werden wir ja sehen ob du
wirklich das bist für was du dich hellst.“ Sie nahmen Position ein. Es ist
aus Compton, hier ist Schluss,“ sagte Lara. „Ich bin ganz deiner Meinung
Lara, für dich ist Schluss. Mit meinem Messer hier habe ich meinen ersten
Mann getötet, nun ist es meine erste Frau die ich damit töten werde.“ Er
machte mit der ausgestreckten Klinge einen Satz nach vorne. Lara wich
automatisch aus, wehrte das Messer mit der Hand ab, duckte sich und trat
ihrem ehemaligen Butler gegen die Brust. Der Mann knickte in der Taille
ein, blieb aber stehen. Er machte einen perfekten Ausfall und zerschnitt
vor Laras Nase die Luft. Lara versetzte ihm einen Kinnhaken. Compton
verdrehte die Augen und viel rücklings in den Dreck. Lara staubte ihr
Hände ab: „Compton, sie sind hiermit fristlos entlassen“.
Die
Baronin wollte flüchten, Lars schnitt ihr den Weg ab: „Sie wollen doch
wohl nicht etwa fliehen oder? Geben sie mir Marias Vermächtnis.“ „Den
Teufel wird ich tun, das müssen sie sich schon selbst holen.“ „Na wenn das
so ist,“ grinste Lars. Der erste Schuss ließ das mittelgroße Kästchen zu
boden fallen, der zweite schoss der Baronin den Hut vom Kopf. Lars hob die
Kiste auf: „Na, immer noch so große Töne.“ Sie hob die Hände und knurrte.
Lara tauchte hinter Lars auf: „Wie ich sehe habt ihr euch schon richtig
angefreundet ihr zwei.“ Lars steckte die Waffe zurück wo sie hingehört:
„Na wenn man das Freundschaft nennen soll, eher geschäftlich. Was ist mit
deinem Butler?“ „Der liegt hinten im Dreck, er ist auf den Boden gefallen
und ist bewusstlos.“ „Der ist ja an Dreck gewöhnt.“ Beide lachten.
Die
Frage blieb offen was das Geheimnis der Truhe war. Lars wollte sie öffnen,
doch Lara hielt ihn zurück: „Nein, es ist nicht unser recht die Truhe zu
öffnen, sie gehört nicht uns.“ „Das kommt aus deinem Munde?“ „Ja, ich hab
mich nie persönlich für dieses Artefakt interessiert sondern es nur an den
Besitzer übergeben wollen. Außerdem müssen Geheimnisse auch Geheimnisse
bleiben.“ Er nickte: „Du hast recht. Lass uns gehen, die Polizei ist schon
in Anmarsch.“ Sie blieben noch einen Monet bis die Polizei nahe genug war,
dann stiegen sie in den Lotus und fuhren davon.
Deutschland. In dem einem kleinen Dorf wohnte die Eltern von Lars, sie
hatten ihren Sohn und seine neue Freundin für ein paar Tage aufgenommen.
Lars hatte sich entschieden, er wollte zu Lara ziehen. Seine Eltern
standen draußen auf der Einfahrt neben ihm, sein Vater war stolz: „Willst
du wirklich nicht bei uns bleiben?“ Lars hatte es sich überlegt, er wollte
bei Lara bleiben: „Es gibt auf der Welt so viele Dinge die entdeckt werden
wollen.“ Seine Mutter drückte ihn zum Abschied: „Wir verstehen dich, du
bist ja auch nicht aus der Welt. Wir werden dich besuchen so schnell es
geht.“ „Kommen sie ruhig im Sommer ein paar Tage auf mein Anwesen, es ist
dort um diese Jahreszeit sehr schön. An Platz mangelt es nicht, ich hab
genug Zimmer frei,“ meinte Lara die sich mittlerweile dazugestellt hatte.“
Die Mutter von Lars bedankte sich, sein Vater ebenfalls. Lara nahm ihren
liebsten zu sich an die Seite: „Keine Sorge, ich werde schon auf ihren
Sohn aufpassen, er ist in guten Händen bei mir.“ Lars Vater war sprachlos,
das viel Lars sofort auf: „Was ist los, sag doch was.“ „Das kann ich
nicht.“ Er legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter: „Es ist wie du
einmal zu mir gesagt hast Junge, es gibt nichts was man nicht schaffen
kann.“ Lara sah Lars fragend an: „Erkläre mir das bitte genauer.“ Er erhob
sich von der Motorhaube: „Ich wollte immer etwas besonderes werden im
Leben, etwas das sich auch für andere Menschen lohnt. Ich wollte etwas
gutes tun. Ich war nicht sicher ob das was ich mit dir tat das richtige
ist, wir haben viel zusammen erlebt, eine ganze Menge um genau zu sein.
Aber ich wusste immer das ich es schaffen kann. Ich wusste das wir es
zusammen schaffen können. Mein Vater und meine Mutter waren vor lauter
Sorge das ich nicht nach hause zurückkommen würde, allein in England...sie
starben tausend Tode um mich. Ich sagte ihnen vor der Abreise das es
nichts gibt was man nicht schaffen kann. Man muss nur an sich glauben und
auf sein Herz hören. Dann schafft man alles.“ Sie war der selben Meinung:
„Du hast recht. Ich sehe das auch so.“ Er legte den Arm um sie: „Mein
bestes Stück.“ Sie lachte, zog sich die Sonnenbrille auf die Nase: „Du
wusstest ja nicht wie es mit uns beiden ausgeht oder?“ Er sah ihr in die
Augen: „Na ja, ernste bedenken hatte ich schon ich würde dich verlieren“.
Sie hingen Stirn an Stirn. Sie zog eine Grimasse und stand auf: „Du musst
auch immer auf Gegenkurs sein oder? Ich denke wir werden das Blatt jetzt
mal umdrehen. Kannst du laufen?“ Er nickte: „Ja warum? Soll ich dich
tragen?“ „Nein, ich bin dir die ganze Zeit nachgelaufen, jetzt wirst du
mir mal nachlaufen.“ Sie drehte sich zu ihm, lief los: „Dich häng ich
nämlich mit links ab.“ Er rannte ihr nach: „Was ist? Ich hab glaub ich was
in den Ohren.“ Sie sprintete: „Na komm schon, zeig mal was du drauf hast.“
Er rannte ihr in einem Abstand hinterher, der kleiner wurde: „Ich krieg
dich ja doch.“ Sie liefen nebeneinander, er nahm sie hoch, drehte sie
einmal vor der Brust in dir Runde. Die sonne tauchte die Szene in ein
magisches rot.
ENDE
(copyright 2004 by Colt)
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